Max Schmeling

Der Ehrenmann

Orden der Freundschaft des Sports

Schon als Junge lernte Max Schmeling, worauf es im Leben ankommt: Sich selbst und anderen Menschen gegenüber treu zu sein. Eine Tugend, die ihm als Mann seine sportliche Karriere ermöglichen und seinen späteren Erfolg als Unternehmer sichern sollte. Stets war er bestens vorbereitet. Er wollte so wenig wie möglich dem Zufall überlassen. Er studierte Boxliteratur und Bewegungsabläufe gleichermaßen intensiv. Disziplin, Ehrgeiz und der eiserne Wille, sich bestmöglich zu präsentieren, waren sein Erfolgsrezept.

Unfaire Methoden, in der rauen Boxwelt der 30er Jahre üblich, blieben Schmeling fremd. Er war ein freundlicher und zuvorkommender Mensch. Seine Gegner im Ring behandelte er stets so, wie auch er behandelt werden wollte.

Zu Beginn eines Kampfes begrüßte er den Gegner mit einem Lächeln und wünschte ihm viel Glück und gutes Gelingen. Bei seinem großen Sieg über Joe Louis half er nach der 12. Runde, den ausgeknockten Gegner in die Ringecke zu tragen.

Zeit seines Lebens ließ Max seine Mitmenschen an seinem Erfolg teilhaben. Er wusste, dass er seinen Reichtum dem Interesse an seiner Person zu verdanken hatte. Als sein großer Rivale und späterer Freund Joe Louis starb, unterstützte er dessen Familie. Als Schmeling in seinem Hamburger Getränkeunternehmen einmal überraschend eine Betriebsversammlung einberief, erwarteten die Mitarbeiter, dass er ihnen den Abbau von Stellen verkünden werde. Stattdessen händigte Schmeling jedem Angestellten persönlich einen Umschlag mit einem Bonus aus. Solche Menschen sind rar.